Astrologie und Wissenschaft
Astrologie und Wissenschaft – zwei unüberbrückbare Gegensätze? Astrologe in Frankfurt untersucht mit Statistik Aspekte und Interaspekte bei Scheidungen.
Zusammenfassung
Wissenschaftliche Statistik lässt sich auf viele Wissensgebiete anwenden. Jedoch insbesondere bei statistischen Tests zur Überprüfung von Hypothesen, die über die darstellende Statistik hinausgehen, muss man sich auf beweisbare Tatsachen beschränken.
Im Zusammenhang mit der Astrologie wären dies bestimmbare Ereignisse. Hierzu gibt es praktisch keine brauchbaren statistischen Untersuchungen, weil astrologische Merkmale (Transite, Progressionen, Direktionen) eher etwas darüber aussagen, wie jemand ein Ereignis seelisch erlebt und weniger etwas über das Ereignis selber. Subjektive Beschreibungen sind praktisch nicht für die Statistik brauchbar.
Langandauernde Lebensentwürfe, die eindeutig unterschieden werden können, sind dagegen mit Statistik auswertbar. Dazu zählen lebenslang ausgeübte Berufe, entscheidende Krankheiten, Partnerwahl und Trennungen. Befindlichkeiten wie mehr oder weniger glücklich, Zufriedenheit oder Unzufriedenheit, erfolgreich oder nicht erfolgreich beruhen auf Selbstbeurteilungen und sind daher unzuverlässig.
Da sich kaum ein Mensch so sieht, wie er wirklich ist, sind statistische Untersuchungen mit Hilfe von Fragebogenerhebungen unbrauchbar. Dies gilt auch für die Selbstbeurteilung des Glücks von Paaren.
Trennungen (Scheidungen) können nicht abgestritten werden, Scheidungen werden sogar über ein Gerichtsurteil aktenkundig. Meine jahrelangen Sammlungen von Geburtsdaten von getrennten und ungetrennten Paaren haben mit Hilfe der Statistik die folgenden Erkenntnisse gebracht:
- Alle Aussagen hängen vom Geschlecht ab.
- Es gibt Merkmale in den Horoskopen der Partner, die signifikant häufiger oder seltener bei Getrennten oder Ungetrennten zu finden sind.
- Dies gilt auch für die Interaspekte, also Aspekte zwischen den Planeten und Achsen (Aszendent/Deszendent, Medium Coeli/Imum Coeli) der beiden Horoskope.
- Ungenaue Geburtszeiten und -orte führen zu großen Fehlern bei den Achsen, Sonne, Mond, Merkur und Venus. Die zahllosen Paardaten ohne Geburtszeit habe ich daher verwerfen müssen.
- Der Einfluss der Häuser war bisher nicht statistisch nachweisbar. Kein Wunder bei mindestens 16 verschiedenen Häusersystemen.
- Mit den Orben und den p-Werten der signifikanten Aspekte/Interaspekte lassen sich Kennwerte errechnen, die über ermittelte Verteilungskurven eine Abschätzung der Trennungswahrscheinlichkeit ermöglichen.
- Über das Glück von Paaren lässt sich leider nichts Vergleichbares aussagen.
Weitere statistische Untersuchungen, die nur zum Teil veröffentlicht sind, befassen sich mit der Astrologie der Berufe, Sinn und Unsinn von Häusersystemen, Aspektfiguren und Krankheiten.
Abstract
Scientific statistic can be applied in many fields of knowledge. But in particular for tests to prove statistical hypotheses, which exceed descriptive statistic, it is necessary to restrict the objects to provable facts.
In the context of astrology this facts could be determinable events. There is little useful statistical research, because astrological features (transits, progressions, directions) say moreabout how an event makes a person feel and not so much about the event itself. Subjective descriptions of an event are useless for statistics.
Specific and distinguishable long-term life-concepts however can be the basic of statistical tests. This includes lifelong professions, serious diseases, the choice of a partner and separations. Emotional states such as being happy or unhappy, satisfied or unsatisfied, successfull or unsuccessful are based on self-assessment and are therefore unreliable.
Since people don't perceive themselves the way they really are, statistical research by questionnaire cannot find out a correlation to astrological elements. This is true for self-assessment of happiness of couples, as well.
Separations and divorces cannot be denied, divorces are even public knowledge. The use of birthdates of both separated and not separated couples that I collected over the years in statistical tests brought me to the following conclusions:
- All statements depend on whether a person is male or female.
- There are characteristics in the horoscopes of the partner that can be found more or less often for separated or unseparated couples in a statistically significant way.
- This also is true for interaspects, that means aspects between the axes (ascendant/descendant, midheaven/imum coeli) and planets of both horoscopes.
- Inaccurate data for time or place of the birth result in incorrect positions of ascendant, midheaven, sun, moon, mercury and venus. Thus I had to disallow numerous data of couples with unknown time of birth.
- An influence of astrological houses so far has never been statistcally demonstrated. That is not surprising considering there are 16 incompatible house systems.
- With the orbs and p-values of the significant aspects or interaspects I calculated reference numbers of all couples and builded on distributions to estimate the probability of seperation.
- Unfortunately nothing can be said about the happiness of couples with a similar certainty.
Further statistical investigations which have only partly been published concern the astrology of professions, the usefulness of house systems, aspect figures and diseases.
Einleitung
Woher kommt der schlechte Ruf der Astrologie?
Beim Thema Astrologie scheiden sich sofort die Geister. Die einen schwören darauf und glauben fest an den Einfluss der Sterne. Viele sind skeptisch und etliche sind erklärte Gegner und halten das ganze Gedankengebäude der Astrologie für einen kompletten Unsinn. Die Gründe der Ablehnung sind vielfältig. Sie werden meist mit rationalen Argumenten vorgetragen, entpuppen sich aber oft als irrationale Befürchtungen, Missverständnisse, Abneigungen und sehr viel Unkenntnis.
Letztlich sind viele Astrologen nicht unschuldig am schlechten Ruf der Astrologie. Behaupten sie doch gern etwas zu wissen, was mit der Astrologie nicht ausgesagt werden kann. Insbesondere wird leichtfertig etwas über die Zukunft von Menschen, Staaten, Organisationen, Börsenkursen, Sportereignissen und globalen Entwicklungen vorausgesagt, was einer nachträglichen Überprüfung kaum standhält.
Sehr beliebt sind bei vielen Menschen die täglichen Horoskope in Zeitungen und Zeitschriften. Mit ein wenig gutem Willen und viel Fantasie kann man eine Übereinstimmung mit dem eigenen Leben finden, zumal die Aussagen sehr allgemein gehalten sind. Tatsächlich haben die meisten Menschen ein ganz anderes Bild von sich als ihre Mitmenschen. Wenn sie sich für Astrologie interessieren, identifizieren sie sich mit den Eigenschaften, die sie von der Astrologie kennen, genauer gesagt, mit ihrem Sternzeichen (genauer und richtiger: Sonnenzeichen). Das Sonnenzeichen sagt aus, in welchem Bogenabschnitt die Sonne gerade zur Zeit der Geburt stand, auf der Sonnenbahn, die von der Erde aus gegen den Sternenhimmel beobachtet werden kann. Die Einteilung dieser scheinbaren Bahn in zwölf gleiche Teile ergibt die zwölf Tierkreiszeichen. Wenn nur die Sonne in der Astrologie berücksichtigt würde, bekäme man zwölf Menschentypen durch zwölf Sonnenzeichen.
Die Annahme, dass es zwölf verschiedene Menschentypen mit gleichen Eigenschaften und gleichem Schicksal gibt, ist völlig absurd und widerspricht jeglicher Erfahrung. Die Zeitungsastrologie hat daher bestenfalls Unterhaltungswert, mit ernsthafter Astrologie hat sie nicht das Geringste zu tun.
Wissenschaftliche Überprüfung der Astrologie
Einsatz der Statistik
Schon wieder eine aufwändige Bemühung, die Astrologie zu widerlegen, mag der überzeugte Anhänger denken. Der Skeptiker hingegen erwartet, dass sich das ganze astrologische Lehrgebäude als Unsinn erweist. Die heimlichen Halbüberzeugten, die aus beruflichen Gründen nicht zugeben dürfen, dass an der Astrologie etwas dran sein könnte, hoffen auf schlüssige Beweise. Ich bin Naturwissenschaftler und Musiker und beschäftige mich seit 55 Jahren mit der Astrologie. Seit zehn Jahren bin ich pensioniert und habe Zeit, meine vielseitigen Kenntnisse und Fähigkeiten in den Dienst der Astrologie zu stellen.
Wenn man die Statistik auf viele Wissensgebiete anwenden kann, warum nicht auch auf die Astrologie? Die Aussagen der Astrologen müssen endlich mit Hilfe der Statistik sauber untersucht werden!
Die vielen Argumente gegen die Astrologie sind mir wohlbekannt und schwer zu widerlegen. Warum kommen sie besonders aus den Wissenschaften, deren Grundlagen auf wackeligen Füßen stehen? Naturwissenschaftler haben es leicht, ihre Erkenntnisse zu verifizieren, weil sie das Ergebnis von wiederholbaren Experimenten sind. Noch vor wenigen Jahrhunderten (Scholastik) war das nicht selbstverständlich.
Wenn die Objekte der Forschung Lebewesen sind, gibt es ethische Grenzen für Experimente, zumindestens bei höheren Organismen und besonders beim Menschen. Richtig schwierig wird es, wenn es um Verhalten, Empfindungen, Gedanken und Gefühle geht, die nicht quantifizierbar und oft nicht einmal qualifizierbar sind. Die Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, haben verschiedene Ersatzmessgrößen eingeführt (IQ-Test, Fragebögen u.a.), damit sie mit Hilfe der Statistik Zusammenhänge beweisen können. Fraglich ist, ob allen Wissenschaftlern immer bewusst ist, dass auf diese Weise nur Korrelationen ermittelt werden können. All zu leichtfertig wird oft die Korrelation als Zusammenhang überinterpretiert. Die Wissenschaftsgeschichte ist voll von solchen Irrtümern. Die meisten gehen auf das Konto der Verwechslung von Ursache und Wirkung - und nicht nur in der Medizin und Psychologie. Jüngste Beispiele sind die Rolle des Cholesterins im menschlichen Körper, die Überschätzung des Übergewichts und die Bedeutung des Kohlendioxids bei der Entwicklung des Klimas. Genaugenommen gibt es nicht einmal eine statistisch nachweisbare Korrelation. Das Ansteigen des Kohlendioxid-Gehalts in der Atmosphäre als Ursache für die Erwärmung der Erde anzusehen ist höchst umstritten. Einiges spricht dafür, doch der Strahlungsanteil des Kohlendioxid-Gehalts ist eher marginal, verglichen mit den anderen drei- und mehratomigen Gasen in der Luft.
Beweisbares, Überprüfbares – Grundansatz für eine statistische Überprüfung der Astrologie
Da ich mich ein Leben lang für Paarbeziehungen interessiert habe, war es naheliegend, sich mit der Frage, was Paare zusammenbringt, zusammenhält und wieder auseinandertreibt, zu beschäftigen. Die Astrologen haben hierzu große Gedankengebäude errichtet. Für Paare mit Problemen kann daher eine astrologische Beratung eine große Hilfe sein. Doch die Beurteilung der Qualität einer Paarbeziehung ist äußerst beschränkt. Kein Mensch gibt gern zu, dass seine Ehe gescheitert ist. Manchmal wird man Zeuge, wie bei Eheleuten die Fassade in wenigen Sekunden vollständig zusammenbricht. Darauf kann man in Beratungsgesprächen nicht hoffen und es ist auch nicht Aufgabe der Astrologen, solche Zusammenbrüche herbeizuführen, sondern behutsam anzusprechen, was die Klienten quält und was er aus den Geburtsbildern erkennt.
Man darf sich nicht verführen lassen, das Ziel zu weit zu stecken und etwas anderes zu untersuchen als etwas eindeutig Beweisbares. Niemand, auch nicht ein Astrologe, kann in eine Paarbeziehung wirklich hineinsehen. Ein eindeutiger Sachverhalt ist eine Trennung, noch besser eine Scheidung, denn die ist als Gerichtsurteil aktenkundig.
Die hier mitgeteilten statistischen Untersuchungen werden keine Aussagen über die Qualität der Beziehungen machen, denn sie sind nicht beweisbar. Ein noch so raffinierter Fragebogen kann keine Aussagen über das eheliche Glück liefern. Die Erfahrung der Menschen, die unvoreingenommen mit gesundem Menschenverstand andere Menschen beobachten, sagt, dass es kaum Menschen gibt, die sich so sehen, wie sie wirklich sind.
Es gilt daher nachzuweisen, ob ein astrologisches Paarmerkmal, z. B. ein bestimmter Interaspekt einen Einfluss auf die Scheidungswahrscheinlichkeit hat oder nicht. Dabei genügt nicht die Feststellung, dass ein Merkmal häufiger vorkommt als im Durchschnitt (Mittelwert). An dieser Simplifizierung sind schon mehrere Autoren gescheitert. Vielmehr ist durch statistische Berechnungen die Aussage zu beweisen, dass bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von wenigen Prozent (in der Regel 5%) die Trennungshäufigkeit nicht unabhängig vom untersuchten Merkmal ist. Man spricht dann von einer signifikanten Abhängigkeit zum Niveau 5%. Werkzeuge für diese Beweise sind beispielsweise der Chiquadrattest oder der exakte Fishertest.
Paarbildung und Sonnenzeichen
Viele Menschen mit Interesse für die Astrologie sind davon überzeugt, dass die Sonnenzeichen eine entscheidende Rolle spielen. Zahlreiche populärastrologische Bücher sind darauf aufgebaut. Für die Charakterdeutung wäre das eine Beschränkung auf zwölf Typen. Wie absurd dies ist, wurde schon weiter oben gesagt. Auch für die Paarbildung wird diese Vereinfachung häufig angewendet. Bei Laien ist die Vorstellung weit verbreitet, dass Menschen eines bestimmten Sonnenzeichens sich bevorzugt mit wenigen anderen Sonnenzeichen verbinden, mit solchen, die vier Zeichen danach oder davor im Tierkreis angeordnet sind (Trigon) oder jeweils zwei Zeichen entfernt sind (Sextil). Beispielsweise sollen Löwen häufiger Schützen oder Widder, bzw. Waagen oder Zwillinge heiraten.
Ich habe vor 55 Jahren auf Grabsteinen eines großen Dorffriedhofs deutliche Hinweise auf die Richtigkeit solcher Sonnenbeziehungen gefunden. War die Beobachtung nur zufällig oder lässt sich diese Erfahrung mit Hilfe der Statistik bestätigen? Genau diese Beobachtungen waren Ausgangspunkt der vorliegenden umfangreichen Untersuchungen.
Doch die Gräber gibt es nicht mehr, und ich habe diese Beobachtungen nie wieder bestätigt gefunden. Meine statistischen Untersuchungen sagen ohnehin etwas ganz anderes:
Wenn man voraussetzt, dass alle Paarbildungen zwischen zwei Sonnenzeichen gleich wahrscheinlich sind – es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, hat doch jeder die freie Wahl – ergibt ein Chiquadrattest oder Fishertest, dass keine Sonnenzeichenkombination mehr als zufällig vom Erwartungswert abweicht. Mit anderen Worten, es existiert keine Korrelation zwischen den Sonnenzeichen.
Gibt es denn wenigstens einen signifikanten Unterschied zwischen Getrennten und Ungetrennten? Auch dies ließ sich durch meine Untersuchungen nicht bestätigen.
Pseudostatistik
Diese Erfahrung hat mich folgendes gelehrt: Wenn man eine vorgefasste, ideologische Meinung hat, die man von irgendwelchen Päpsten übernommen hat, findet man bei einer unsystematischen Vorgehensweise mit ein paar passenden Beispielen schnell eine Bestätigung dieser Theorien.
Dieser Gefahr des Irrtums erliegt jeder, der ohne saubere Statistik versucht, seine Theorien an (wenigen) Beispielen bestätigt zu finden. Davon sind nicht nur Astrologen, Psychologen und Laien betroffen, sondern auch Naturwissenschaftler, wenn sie beweisen wollen, dass etwas nicht sein kann, was nicht sein darf.
Selbst wenn Forscher die Methoden der Statistik einwandfrei anwenden, können sie viele Fehler machen, sei es bei den notwendigen Vorraussetzungen oder bei der Datenbeschaffung und -auswertung. Große Fehler werden bei wahrscheinlichkeitstheoretischen Betrachtungen gemacht. Darauf werde ich noch im Zusammenhang mit der Astrologie später eingehen.
Einschränkungen
Die gerade genannten, nicht nachweisbaren Einflüsse der Sonnenstände und Sonnenaspekte lassen sich auch für die Achsen und übrigen Planeten finden. Die auf die Sonnenzeichen beschränkte Astrologie nennt man auch Vulgärastrologie (Zeitungsastrologie). Sie wird künftig nicht mehr von mir untersucht.
Astrologiesysteme
Die Astrologie ist schon lange kein einheitliches Wissensgebiet mehr. Vor allem im 20. Jahrhundert sind neue Sichtweisen und Methoden entwickelt worden. Die neuen Methoden haben sich von der traditionellen Astrologie sehr weit entfernt. Mit der traditionellen Astrologie meine ich nicht die alte Sichtweise, dass die Planeten und die Sterne das Schicksal der Menschen beeinflussen, was mit einem gewissen Fatalismus hingenommen werden muss, sondern die revidierte Astrologie, wie sie Thomas Ring in seinem Büchern zum Ausdruck gebracht hat.
Meine Untersuchungen haben sich auf Faktoren beschränkt, die in der traditionellen Astrologie eine Rolle spielen. Andere Astrologiesysteme wie
- Hamburger Schule
- Halbsummen nach Ebertin
- Rhythmenlehre
- Combine
- Composit
habe ich nicht behandelt.
Einflussgrößen
Natürlich kann man nicht alle Einflussgrößen in die Untersuchungen einbeziehen. Nach weiteren Einschränkungen bleiben noch so viele übrig, dass der Aufwand beträchtlich ist.
Planeten und Wirkpunkte
0 ☉Sonne1 ☽ Mond
2 ☿ Merkur
3 ♀Venus
4 ♂ Mars
5 ♃ Jupiter
6 ♄ Saturn
7 ♅ Uranus
8 ♆ Neptun
9 ♇ Pluto
10 ☊ Aufsteigender Mondknoten
11 ❩ schwarzer Mond (Apogäum)
12 Ch Chiron
13 A Aszendent
14 M Himmelsmitte (medium coeli)
Aspekte
0 - kein Aspekt
1 ☌ 0° Konjunktion
2 ▢ 90° Quadrat
3 △ 120° Trigon
4 ☍ 180°Opposition
5 * 60° Sextil
6 ⊻ 30° Semixextil
7 ∠ 45° Semiquadrat (Halbquadrat)
8 ⊼ 150° Quinkunx
9 1½ 135° Sesquiquadrat (Eineinhalbquadrat)
10 Q 72° Quintil
11 bQ 144° Biquintil
Die Aspekte 1 - 4 sind die Hauptaspekte, 5 – 11 die Nebenaspekte. In der Literatur werden sie zusammen besprochen. Beispielsweise Sextile mit Trigonen. Ich habe sie vollständig gesondert untersucht. Die in der Astrologie üblichen Zeichen für Chiron, Sesquiquadrat, Quintil und Biquintil sind im Unicode nicht enthalten und daher im Internetbrowser nur über kleine Bilder darstellbar. In meinen Veröffentlichungen und Downloads sind sie korrekt dargestellt.
Die Planeten, Achsen und Wirkpunkte ergeben zusammen 15 Punkte im Tierkreis. Diese Punkte bilden 225 Kombinationsmöglichkeiten, wenn man die Horoskope von Männern und Frauen unterscheidet. Für jede müssen 12 Aspekte untersucht werden. Somit müssen für die Paare 2700 Interaspekte ermittelt werden. Bei den Horoskopaspekten sind es nur 15 ⋅ 14 ⋅ 12 = 210 ⋅ 12 = 2520. In Wirklichkeit sind es nur 2495, weil Sonne, Merkur und Venus nicht alle Aspekte miteinander bilden können. Somit ergeben sich bei Paaren zusammen 2700 + 2495 + 2495 = 7690 Aspekte, die untersucht werden müssen.
Hypothesenvorgaben oder Exploration
Bei statistischen Untersuchungen kann man Hypothesen vorgeben und diese überprüfen. Man kann aber auch explorativ vorgehen und signifikante Abhängigkeiten suchen. Da ich davon ausgehe, dass das meiste in der Astrologie bisher nicht bewiesen wurde und nur spekulative Behauptungen sind, habe ich den zweiten Weg gewählt, um solche Aspekte und Interaspekte nicht zu übersehen, die bisher nicht beachtet wurden. Das schafft zusätzliche Probleme bei der richtigen Bewertung, die mit Methoden der Statistik aufgefangen werden müssen (nach dem Simes (Benjamin-Hochberg)-Verfahren).
Die umfangreichen statistischen Untersuchungen, die 2006 begonnen wurden, habe ich Anfang 2014 in einem Buch veröffentlicht (ISBN 978-3-7322-8869-4):
Das Buch hat 268 Seiten und enthält für Fachfremde kurze Einführungen in die Astrologie und Statistik. Es berichtet lückenlos über alle angewendeten Methoden und Ergebnisse. Überlegungen und Herleitungen werden ebenfalls mitgeteilt. Sie können aber übersprungen werden, wenn der Leser sich nur für die tabellarischen Endergebnisse interessiert.
Diese Arbeit wurde durch eine statistische Untersuchung zum Einfluss von Aspektfiguren erweitert. Sie ist jetzt abgeschlossen. Ein Bericht ist jetzt zum Download bereitgestellt.
Für statistische Untersuchungen braucht man möglichst viele Fälle, damit die Ergebnisse als gesichert angesehen werden können. Es wäre gut, wenn ich noch viel mehr genaue Paardaten zur Verfügung hätte. Insbesondere von getrennten Paaren könnte ich noch etliche gebrauchen. Wenn Sie diese mühsame Arbeit unterstützen wollen, schicken Sie mir anonym oder nicht anonym genaue Paardaten.